Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum;
Ich träumt in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
so manches liebe Wort.
Es zog in Freud und Leide
Zu ihm mich immer fort.
Kinderlieder – Album 1
Wiebke Hoogklimmer – Altstimme
Ich mußt auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab ich noch im Dunkeln
Die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
„Komm her zu mir, Geselle
Hier findst du deine Ruh!“
Die kalten Winde bliesen
Mir grad ins Angesicht,
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von diesem Ort,
Und immer hör ich´s rauschen:
„Du fändest Ruhe dort!“
Text: Wilhelm Müller 1822 – (1794-1827)
Melodie: Franz Schubert 1827 – (1797-1828), „Winterreise“, op. 89 Nr. 5. Bearbeitung von Friedrich Silcher 1846 – (1789-1860)
Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte dieses Liedes auf Wikipedia.
weitere Heimatlieder
weitere Abschiedslieder