Hänschen klein ging allein
in die weite Welt hinein.
Stock und Hut steht ihm gut,
ist gar wohlgemut.
Aber Mutter weinet sehr,
hat ja nun kein Hänschen mehr.
Da besinnt sich das Kind,
läuft nach Haus geschwind.
Kinderlieder – Album 1
Wiebke Hoogklimmer – Altstimme
„Lieb Mama, ich bin da!“
ruft das Hänschen hopsasa.
„Ich bin hier, bleib bei dir,
geh nicht fort von hier!“
Da freut sich die Mutter sehr
und das Hänschen noch viel mehr;
denn es ist, wie ihr wißt,
gar so schön bei ihr.
Der Originaltext:
Hänschen klein ging allein
in die weite Welt hinein.
Stock und Hut steht ihm gut,
ist gar wohlgemut.
Doch die Mutter weinet sehr,
Hat ja nun kein Hänschen mehr!
„Wünsch dir Glück!“ sagt ihr Blick,
„Kehr’ nur bald zurück!“
Sieben Jahr trüb und klar
Hänschen in der Fremde war.
Da besinnt sich das Kind,
eilt nach Haus geschwind.
Doch nun ist’s kein Hänschen mehr.
Nein, ein großer Hans ist er.
Braun gebrannt Stirn und Hand.
Wird er wohl erkannt?
Eins, zwei, drei geh’n vorbei,
wissen nicht, wer das wohl sei.
Schwester spricht: „Welch Gesicht?“
Kennt den Bruder nicht.
Kommt daher sein Mütterlein,
schaut ihm kaum ins Aug hinein,
ruft sie schon: „Hans, mein Sohn!
Grüß dich Gott, mein Sohn!“
Text: Umdichtung 1899 O. Frömmel zugeschrieben nach dem Original von Franz Wiedemann (1821–1882)
Melodie: möglicherweise von vor Anfang 18. Jahrhundert (gleiche Melodie wie „Alles neu macht der Mai„)
Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte dieses Liedes auf Wikipedia.
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