Die Lust hat mich bezwungen,
Zu fahren in den Wald,
Wo durch der Vögel Zungen
Die ganze Luft erschallt.
Ihr lebt ohn alle Sorgen
Und lobt die Güt und Macht
Des Schöpfers von dem Morgen
Bis in die späte Nacht.
Kinderlieder – Album 1
Wiebke Hoogklimmer – Altstimme
Ihr strebet nicht nach Schätzen
Durch Abgunst, Müh und Streit;
Der Wald ist eu’r Ergötzen,
Die Federn euer Kleid.
Ach, wollte Gott, wir lebten
In Unschuld, gleich wie ihr,
Nicht ohn Aufhören schwebten
In sorglicher Begier.
Wir sind nicht zu erfüllen
Mit Reichtum und Gewinn
Und gehn um Geldes willen
Oft zu der Hölle hin.
O daß wir Gott anhingen,
Der uns versorgen kann,
Und recht zu leben fingen
Nach euch, ihr Vögel, an!
(In den verschiedenen Liederbüchern steht eine unterschiedliche Auswahl der Strophen.)
Text: Simon Dach 1642 – (1605-1659)
Melodie: Heinrich Albert 1642 – (1604-1651)
Alle Strophen von Simon Dach:
Die Lust hat mich bezwungen,
Zu fahren in den Wald,
Wo durch der Vögel Zungen
Die ganze Luft erschallt.
Fahrt fort, ihr Freudenkinder,
Der Büsche Bürgerei
Und Freiheitsvolk nicht minder,
Singt eure Melodei!
Ihr lebt ohn alle Sorgen
Und lobt die Güt und Macht
Des Schöpfers von dem Morgen
Bis in die späte Nacht.
Ihr baut euch artig Neste,
Nur daß ihr Junge heckt,
Seid nirgends Fremd und Gäste,
Habt euren Tisch gedeckt.
Ihr strebet nicht nach Schätzen
Durch Abgunst, Müh und Streit;
Der Wald ist eu’r Ergötzen,
Die Federn euer Kleid.
Ach, wollte Gott, wir lebten
In Unschuld, gleich wie ihr,
Nicht ohn Aufhören schwebten
In sorglicher Begier.
Wer ist, der also trauet
Auf Gott, das höchste Gut,
Der diese Welt gebauet,
Und Allen Gutes tut?
Wir sind nicht zu erfüllen
Mit Reichtum und Gewinn
Und gehn um Geldes willen
Oft zu der Hölle hin.
O daß wir Gott anhingen,
Der uns versorgen kann,
Und recht zu leben fingen
Nach euch, ihr Vögel, an!
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