Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht

Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht.
Er fiel auf die zarten Blaublümelein,
sie sind verwelket, verdorret.

Ein Knabe hatte ein Mädchen lieb.
Sie liefen heimlich von Hause fort*,
es wußt es nicht Vater noch Mutter.
*oder: „Sie flohen beide von Hause fort“

Kinderlieder-CD zum Mitsingen

Kinderlieder – Album 1
Wiebke Hoogklimmer – Altstimme

Sie liefen weit ins fremde Land**,
Sie hatten weder Glück noch Stern,
sie sind verdorben, gestorben.
**oder „Sie sind gewandert wohl hin und her“

Auf ihrem Grab Blaublümlein blühn,
Umschlingen sich treu wie sie im Grab,
der Reif sie nicht welket, nicht dorret.

Text: unbekannt 18. Jahrhundert. Von (1803-1869) überarbeitet und 1825 in der Rheinischen Flora veröffentlicht.
Heinrich Heine (1797-1856) bearbeitete dieses Gedicht für seine Fassung „Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“ (Tragödie, Nr. 2) 1844
Melodie: unbekannt 18. Jahrhundert.
Sowohl das ursprüngliche wie das Heine-Gedicht wurden zahlreich vertont, u.a. von Robert Schumann (1810-1856) „Tragödie II“ Op. 64 Nr. 3b

Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte dieses Liedes auf Wikipedia.

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