Goldne Abendsonne,
wie bist du so schön!
Nie kann ohne Wonne
deinen Glanz ich sehn.
Schon in früher Jugend
sah ich gern nach dir,
Und der Trieb der Tugend
Glühte mehr in mir,
Kinderlieder – Album 1
Wiebke Hoogklimmer – Altstimme
Wenn ich so am Abend
Staunend vor dir stand,
Und, an dir mich labend,
Gottes Huld empfand.
Doch von dir, o Sonne,
Wend ich meinen Blick
Mit noch höh´rer Wonne
Auf mich selbst zurück:
Schuf uns ja doch beide
eines Schöpfers Hand,
dich im Strahlenkleide,
mich im Staubgewand.
Text: Anna Barbara Urner, geborene Welti 1788 – (1760 – 1803)
Melodie: Hans Georg Nägeli 1814 – (1773 – 1836)
Carl Loewe (1796-1869) schuf zu den Stophen 1, 2, 4 und 5 eine Melodie mit Klaviersatz, die in der Sammlung „Das Deutsche Volkslied“ von 1916 erschien.
Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte dieses Liedes in der pdf-Datei der Uni Freiburg: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5956/pdf/Liedkommentar_Goldene_Abendsonne.pdf
weitere Abendlieder