Hoch auf dem gelben Wagen

Hoch auf dem gelben Wagen
Sitz ich beim Schwager vorn.
Vorwärts die Rosse traben,
Lustig schmettert das Horn.
Felder, Wiesen und Auen*,
Leuchtendes Aehrengold.
Ich möchte so gerne noch schauen**;
Aber der Wagen, der rollt.
*oder: Berge, Täler und Auen
**oder: Ich möchte in Ruhe gern schauen

Kinderlieder-CD zum Mitsingen

Kinderlieder – Album 1
Wiebke Hoogklimmer – Altstimme

Flöten hör ich und Geigen,
Lustiges Baßgebrumm;
Lustiges Volk im Reigen
Tanzt um die Linde herum,
Wirbelnde Blätter im Winde,
Es jauchzt und lacht und tollt.
Ich bliebe so gern bei der Linde;
Aber der Wagen, der rollt.

Postillon an der Schenke
Füttert die Rosse im Flug;
Schäumendes Gerstengetränke
Reicht uns der Wirt im Krug.
Hinter den Fensterscheiben
Lacht ein Gesicht so* hold.
Ich möchte so gerne noch bleiben,
Aber der Wagen, der rollt.
*oder: gar

Sitzt einmal ein Gerippe
Dort bei dem Schwager vorn*,
Hält statt der Peitsche die Hippe,
Stundenglas statt Horn.
Sag ich: „Ade, nun, ihr Lieben,
Die ihr nicht mitfahren wollt!
Ich wäre so gern noch geblieben,
Aber der Wagen, der rollt.
*oder: Hoch auf dem Wagen vorn

Das Originalgedicht von Rudolf Baumbach wurde in den verschiedenen Liederbüchern leicht verändert.

Text: Rudolf Baumbach 1879 – (1840–1905)
Melodie: Heinz Höhne 1922 – (1892–1968)

Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte dieses Liedes auf Wikipedia.

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