Nach grüner Farb mein Herz verlangt
in dieser trüben Zeit.
Der grimmig Winter währt so lang,
der Weg ist mir verschneit.
Die süßen Vöglein jung und alt,
die hört man lang nit meh´;
das tut des argen Winters G’walt,
der treibt die Vöglein aus dem Wald
mit Reif und kaltem Schnee.
Kinderlieder – Album 1
Wiebke Hoogklimmer – Altstimme
Er macht die bunten Blümlein fahl
im Wald und auf der Heid.
Dem Laub und Gras allüberall
dem hat er widerseit*.
All Freud und Lust wird jetzo feil,
die uns der Sommer bringt.
Gott geb dem Sommer Glück und Heil
der zieht nach Mittentag** am Seil
daß er den Winter zwingt.
* = widersaget
** = Wintersonnenwende
Text: Max Pohl 1911 – (1869-1928), Umdichtung eines alten schon Ende des 16. Jahrhunderts belegten Winterliedes
Melodie: 1610 – (1571-1621) aus „Musae Sioniae“ (1605–10) zu einer geistlichen Umdichtung („Nach ewger Freud mein Herz verlangt“) des ursprünglichen Winterliedes
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